Tod dem Verräter! Der lange Arm der Stasi und der Fall Lutz Eigendorf

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Macht, Manipulation, Mord - die Stasi hatte alle Mittel, um unliebsame Bürger jederzeit zum Schweigen zu bringen. An dem Fußball-Nationalspieler Lutz Eigendorf aber statuierte sie ein Exempel ganz besonderer Art: Als Stammspieler des BFC Dynamo Berlin setzte sich Eigendorf 1979 in den Westen ab, um künftig für den 1. FC Kaiserslautern und später für Eintracht Braunschweig zu spielen. Vier Jahre später war er tot. - Unfall oder Mord? Heribert Schwan rollt den Fall anhand von Unterlagen der Gauck-Behörde neu auf. Er kommt einem grausamen Verbrechen auf die Spur: Die Stasi hat ein unsichtbares Netz von Agenten, Spitzeln, Observierungen und Abhörmaßnahmen über die Familie des Spielers in der DDR und den abtrünnigen 'Verräter' im Westen ausgeworfen, um dann, als die Zeit reif war, allmählich die Schlinge zuzuziehen...Der Fußballnationalspieler und "Beckenbauer der DDR", Lutz Eigendorf, setzte sich 1979 während eines Freundschaftsspiels in den Westen ab. Am 5. März 1983 verunglückt Eigendorf am Steuer seines Wagens und erliegt wenig später seinen schweren Verletzungen. Sein Tod wird offiziell als Unfalltod deklariert und zu den Akten gelegt. Doch Zweifel bleiben, denn viele Indizien weisen darauf hin, dass Lutz Eigendorf ein Mordopfer der Stasi wurde.

Eigendorfs Heimatverein BFC Dynamo war kein gewöhnlicher Fußballclub. Erster Vorsitzender der Sportvereinigung Dynamo war niemand anderes als Erich Mielke, und dieser empfand es als persönliche Niederlage, dass sein "Ziehsohn" Eigendorf dem SED-Regime die kalte Schulter zeigte und durch seine Flucht in den Westen "verriet". Verräter durften nicht ungestraft davonkommen. Über 50 MfS-Mitarbeiter waren zeitweise auf den Fußballprofi angesetzt, ehe die Mielke-Truppe zur Erledigung einer "spezifischen Aufgabenstellung" überging, womit im Stasi-Jargon Mord- und Terroranschläge umschrieben wurden. Fiel Lutz Eigendorf also einem Auftragsmord der Stasi zum Opfer? Es ist eine beeindruckende Indizienkette, die Heribert Schwan vor den Lesern ausbreitet. Kern seiner Theorie ist ein handschriftliches Dokument aus der MfS-Hauptabteilung "Terrorabwehr", in dem chemische Substanzen anhand von Fallbeispielen aus der Praxis auf ihre Wirksamkeit untersucht werden und in dem der Name Eigendorf auftaucht. Weitere schriftliche und mündliche Hinweise, dass der Fußballer von einem Stasi-Kommando ermordet wurde, kommen hinzu.

Wie in einem Puzzlespiel rekonstruiert Schwan, was damals tatsächlich passiert ist, wenngleich ihm die harten Beweise für seine Mordtheorie fehlen, wie er selbst einräumt. Aber alle, die über den Tod des Fußballprofis Bescheid wissen, schweigen, und so wird der mutmaßliche Mörder von Lutz Eigendorf wohl niemals gefasst werden. --Stephan Fingerle . KLICKEN SIE HIER, UM DIESES BUCH ZUM KOSTENLOSEN DOWNLOAD