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Geputztes Buch aus Nachlass im allgemeinen sehr gutem Zustand, Rauchfreier, Staubfreier Haushalt, keine Haustiere, geruchsfreundlich, Bucheinband etwas bestoßen durch Transport, Oberer Buchschnitt beschmutzt, Gebundene Ausgabe, 2.Auflage aus dem Jahre 2003, Isbn: 9783421054890 Gabriele Metzler Der deutsche Sozialstaat. Vom bismarckschen Erfolgsmodell zum Pflegefall DVA Verlag, Versand per Büchersendung innerhalb Deutschlands, von der Deutschen Post Luftgepolstert und in einem neuen Karton, kein Versand an Packstationen, Lieferzeit 1-2 Werktage, Käufer/in haben das Recht den Artikel innerhalb 14 Tage zurückgegeben und tragen dabei die Versandkosten, Lagerhalterungsnummer K.37*Stranguliert vom eigenen Erfolg. So oder so ähnlich könnte man wohl die aktuelle Krise des deutschen Sozialstaates auf den Punkt bringen. Gabriele Metzler zeichnet aber nicht nur die anhaltende Diskussion um den "Pflegefall Sozialstaat" nach, sondern zeigt die "historische Gewachsenheit" der Probleme. Damit desillusioniert sie diejenigen, die behaupten, mit einigen regulierenden Eingriffen wäre die aktuelle Krise zu lösen.
Was der Tübinger Historikerin, die bewusst keine "Patentrezepte" formulieren will, sehr gut gelingt, ist zweierlei: Zum einen versteht sie es, die chronologische Entwicklung des Sozialstaates in einer auch für den Laien gut verständlichen Sprache nachzuzeichnen. Dabei verliert sie sich nicht in allzu vielen Details, sondern arbeitet gezielt die zentralen Entwicklungsstationen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts heraus. Sie macht deutlich, dass der soziale Fürsorgestaat zu keiner Zeit nur eine Erscheinung eigenen Wertes, sondern immer auch Instrument zur Gestaltung der jeweiligen Gesellschaftsform war und ist. Dies trifft für die Bismarck'sche Sozialgesetzgebung mit ihrer antisozialdemokratischen Stoßrichtung genauso zu wie für den Gebrauch des Sozialstaates als Herrschaftsinstrument in den beiden deutschen Diktaturen. Zum anderen baut die Autorin immer wieder systematische Abschnitte in die chronologische Abhandlung ein. In diesen diskutiert sie Fragen wie: "Warum entstehen Sozialstaaten?"
Abgerundet wird das gelungene Ganze mit einem fundierten Ausblick auf die Chancen des deutschen Sozialstaates angesichts von Globalisierung und massiv schrumpfender Verteilungsspielräume. Metzlers Fazit ist ernüchternd: "Vielmehr haben wir es mit einer strukturellen Krise zu tun, die bei näherer Betrachtung die Frage aufwirft, ob sich der Sozialstaat in seiner bestehenden Form nicht als historisches Projekt überlebt hat." Auch wenn die Autorin diese Frage nicht beantworten kann -- was bleibt ist das gute Gefühl, sehr kompetent und über die tagesaktuelle (Pseudo-)Argumentation hinaus informiert worden zu sein. --Dr. Manfred Schwarzmeier
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